Erneute Ernüchterung im Derby

Am vergangenen Samstag gastierte unser MSV bei der SG Wiesenau. Der 19. Spieltag sollte für die Schlaubetaler eine weitere Chance sein den Knoten platzen zu lassen und endlich wieder wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Bereits vor der Partie war klar, dass es ein hartes Stück Arbeit werden sollte. Personell stark dezimiert, kreisten sich die Gedanken bereits unter Woche Tag für Tag um eine spielfähige Truppe. Mit Ponta, Kirchhoff, Beckmann und Krüger zählt mur nur ein paar Spieler auf, die dem MSV an diesem Spieltagwochenende schmerzlich fehlen sollten.

Aber, den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Option. Am Ende fand sich seitens der Gäste aus Müllrose eine gute Option in Sachen Startaufstellung zusammen und es ging ins zweite Derby gegen die Adler aus Wiesenau.

Bei windigem Wetter aber angenehmen Temperaturen empfingen die ebenfalls nicht in Bestform besetzten Hausherren unseren MSV. Schiedsrichter Karge pfiff die Partie pünktlich an und gab den Ball frei.

Das Spiel begann und schnell wurde klar, dass beide Teams hier dieselben Chancen auf einen Sieg haben. Müllrose zog sich etwas zurück und die SG wusste sich auf dem kleinen Platz mehr und mehr nur mit langen Bällen in die Spitze zu helfen. Die Minuten vergingen und so langsam aber sich erarbeiteten sich die Hausherren die ersten Torchancen. Sicherer Rückhalt in dieser Wiesenauer-Druckphase war Philipp Reschke. Dieser entschärfte zwei, drei richtige Dicke Torchancen im 1-gegen1 Duell. Müllrose hatte Mühe ins Spiel zu finden. Schlichtweg zu viele Fehlpässe und fehlende Ideen im Spiel nach vor prägten die Partie des MSV. Einmal wurde es dann aber doch gefährlich vor dem Kasten der Hausherren. Nachdem Kevin Kahlisch gut die Seite wechselte, steuerte Christopher Winter eine scharfe Hereingabe in den 5-Meterraum. Abnehmer, klar wer sonst, Paul Herrmann. Sein Schuss auf den kurzen Pfosten sollte aber durch den gutstehenden Follert entschärft werden.

Die Uhr tickte und es ging straff in Richtung Halbzeit. Wiesenau drückte weiter mit langen Bällen in die MSV-Defensive. In der 36. Spielminute ging es abermals etwas zu schnell für die Müllroser-Hintermannschaft. Eine scharfe Hereingabe von der linken Seite landet auf Gräbers Fuß und trudelt äußerst unglücklich ins Tor der Müllroser. In der 36. Minute stand es nun also 1:0 für die SG Wiesenau und es ging mit diesem Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff sollte sich die Spielanlage auf beiden Seiten nicht wirklich ändern. Müllrose kam unverändert aus der Kabine. Man merkte aber, dass so langsam aber sicher, dass die Kräfte schwinden. Ein Fehlpass folgte dem nächsten. Viele Fouls zerstörten den Spielfluss. Den Kopf wollte und sollte man aber auch nicht in den Sand stecken. In der 62. Spielminute dann allerdings der nächste Rückschlag für die Gäste. Mauch schnappte sich 30 Meter vom Müllroser-Kasten entfernt die Pille und ging ins 1-gegen-1 Duell mit Schwendter. Enden sollte dieses an der Grundlinie von wo aus Mauch den Ball per Piecke eiskalt in die Winkel zimmerte und Reschke keine Chance auf eine Abwehr lies. Wiesenau machte den Sack vorerst zu. Neuer Spielstand 2:0.

Müllrose agierte nun mehr und mehr mit langen Bällen und wechselte aus. Emanuel Ponta, Herms Müller und Tim Albinus kamen ins Spiel. Den Platz verlassen hatten Kevin Kahlisch, Richter und Glenn Kirchhoff. Der MSV mühte sich und kam zu einigen dicken Chancen auf den Anschluss. Doch Paul Herrmann und Christopher Winter scheiterten jeweils an Follert, der seine Mannschaft hier im Spiel hielt.

Am Ende sprang bei aller Mühe nichts raus. Zu dem musste Christopher Winter kurz vor Schluss verletzt das Feld verlassen.

Dann war Schluss. Wiesenau umjubelte den nicht unverdienten Sieg vor heimischer Kulisse. Müllrose verließ das Feld mit gesenktem Kopf und grübelte über die erneute Niederlage.

Es muss was passieren. Das ist Fakt! Die Luft wird dünner für unseren MSV. Nachdem Wünsdorf gegen Luckau punkten konnte, stehen die Schlaubetaler nun auf Tabellenplatz 13. Die SG Niederlehme, die ihr Spiel in Müncheberg verloren hatte, lauert mit nur einem Punkt Rückstand auf unseren Tabellenplatz. Auch der Tabellenvorletzte aus Luckau ist nur magere vier Punkte von uns entfernt. Es muss was passieren. Das ist Fakt!

Am kommenden Pokalwochenende hat der Müllroser SV spielfrei. Vielleicht kommt dieses spielfreie Wochenende zu einem guten Zeitpunkt um Kraft zu tanken und an einem erfolgreichen nächsten Spieltag zu arbeiten.

Autor: Tobias Karge

Keine Medien vorhanden...