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Schach - Serie 142

Schach in Müllrose

 

Immer noch hat die Corona-Pandemie Einfluss auf den Ablauf der Punktspiele in der Regionalliga Ost. Eine Verlängerung der Spielsaison bis zum Ende Juni 2022 ist schon eingeplant infolge von Spielverlegungen bis in den Sommer hinein. Dahinter steht die Hoffnung, dass bis zum Sommer die Infektionslage sich weiter deutlich abgeschwächt hat. Für die Mannschaft von Müllrose sind Spielverlagerungen zunächst keine Option, da alle Spieler geimpft und geboostert sind, es sei denn, eine gegnerische Mannschaft bittet um Spielverlegung.

 

Inzwischen haben bei uns die Spiele um die Müllroser Stadtmeisterschaft begonnen. Gemeldet dafür hatten 13 Spieler. Bei hoffentlich zügigem Ablauf in diesem Wettkampf sollte bis zum Mai dieses interne Turnier beendet sein. Trotzdem sind auch neben den Wettkampfpartien andere Trainingspartien möglich, ebenso findet weiterhin jeden Donnerstag um 17.00 Uhr ein Lehr- und Trainingsprogramm an der Schachtafel statt.

 

Spielstätte: Vereinsgebäude des MSV. Hohenwalder Weg. Jeden Donnerstag ab 17.00 Uhr.

 

Internetadresse: www.schach-in-muellrose.de

 

Trainingseinheit

 

Schachgeschichte(n). Ansturm der Schachjugend

 

Die Schachwelt wird immer jünger! Das ist eine Erkenntnis, wenn man sich ansieht, wie sich die Anzahl jugendlicher Schachspieler mit einer Großmeisternorm entwickelt hat. Diese Anzahl hat sich nunmehr auf 40 Schachspieler unter 15 Jahre, darunter 2 Mädchen, erhöht. Scheinbar gibt es immer mehr Schachgenies, deren Talent frühzeitig erkannt und gefördert wird. Zu Hilfe kommen in der heutigen Zeit die Trainingsmöglichkeiten mit Schachprogrammen am PC. Aber das reicht allein nicht aus. Es muss auch die Begeisterung für das Schachspiel vorhanden sein, dazu der Wille zu intensiver Arbeit und sicherlich auch ein versierter Trainer, der nebenbei auch noch auf die Gemütslage des Heranwachsenden eingehen kann. Sensationell bleiben immer wieder Meldungen über das Erreichen einer Großmeisternorm als jüngster Schachspieler. Der aktuelle Rekord (soweit man hierbei überhaupt von Rekord sprechen kann) liegt bei dem Alter von 12 Jahren und 4 Monaten. Erreicht im Jahr 2021 von Ahkimanyn Mishra (USA/New Jersey), einem Jungen mit indischen Wurzeln. Das Talent wurde von den Eltern frühzeitig erkannt und gefördert. So hatten sie hochkarätige Trainer engagiert und mit 9 Jahren einen speziellen Lehrgang beim früheren Weltmeister Garri Kasparow absolvieren lassen. Durchaus erfolgreich, denn mit 10 Jahren erreichte der Junge die Norm des Internationalen Schachmeisters. Mit dem Erreichen der Großmeisternorm löste Mishra den bisherigen „Rekordhalter“ Sergej Karjakin (Russland) ab, der mit 12 Jahren und 7 Monaten die Großmeisternorm errang. Im Übrigen sind in der Tabelle der Schachgroßmeister bis zum 15.Lebensjahr gleich mehrere indische Jungen zu finden. Offenbar eine Folge einer Schachbegeisterung, die in Indien durch der früheren Weltmeister Anand ( jetzt 62 Jahre alt) ausgelöst wurde. Ein Blick auf die aktuelle ELO-Wertungsliste ist durchaus aufschlussreich. Ganz oben thront immer noch Magnus Carlsen mit einer ELO von 2865, die sich nach seiner Titelverteidigung im November auf diesen Wert erhöht hatte. Aber schon dahinter mit einer ELO von 2804 taucht mit Alireza Firouzja (Frankreich) ein 18-Jähriger auf, der sich damit schon als Thronfolger präsentiert. Auch dem 19-jährigen Russen Andrey Esipenko, auf Platz 23 der Weltrangliste ist einiges zuzutrauen. Da ist es auch kein Wunder, dass Magnus Carlsen (31 Jahre) orakelte: „Das wird wohl meine letzte Weltmeisterschaft gewesen sein.“

 

Wie sieht es mit dem Schachnachwuchs in Deutschland aus? Wir können wieder sehr große Hoffnung haben, dass mit dem 17-jährigen Vincent Keymer ein deutscher Schachspieler bald in der Weltspitze zu finden ist. Die Entwicklung von V. Keymer ist phantastisch. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich an die Spitze der deutschen Rangliste gesetzt. Und in der Rangliste der weltbesten Junioren belegt er hinter den bereits genannten Alieza Firouzja und Andrey Esipenko den dritten Platz. Also weiter so!!

 

J.Fritzsche


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