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Schach - Serie 122

Schachaufgabe: Der schwarze König befand sich in einer Partie zwischen Polugajewski (Weiß) und Szilagyl (Schwarz) schon arg in der Klemme und wurde in vier Zügen Matt gesetzt. Wie geht das?

 


Schach in Müllrose

Die Punktspielsaison 2019/20 beginnt für alle Schachligen am 29.September. Für unsere Mannschaft ist der Auftakt ein Heimspiel gegen die Schachmannschaft des KSC Straußberg. Eine wesentliche Veränderung hat sich in der Regionalklasse Ost ergeben, da im Gegensatz zu den Jahren zuvor, als die Staffel aus sieben Mannschaften bestand, jetzt zehn Mannschaften gemeldet haben. Es sind die Absteiger aus der Regionalliga Ost, wie der Barnimer Schachclub hinzugekommen. Damit ist auch klar, dass es nicht mehr so leicht sein wird, den Staffelsieg der letzten Jahre wieder zu verteidigen. Trotzdem ist genau das als erklärtes Ziel ausgegeben.

 

Die Stadtmeisterschaft 2019/20 von Müllrose beginnt jetzt im Oktober. Wer sich noch nicht angemeldet hat, sollte das in der ersten Oktoberhälfte tun. Die Stadtmeisterschaft ist offen für alle Schachfreunde mit Wohnadresse im Amt Schlaubetal und für Vereinsmitglieder.

 

Spielstätte : Vereinsgebäude des MSV Müllrose, Hohenwalder Weg. Donnerstags ab 17.00 Uhr.

 

Die Internetadresse unserer Schachabteilung ist: www.schach-in-muellrose.de

 

Schachgeschichten

Ein aktueller Fall von Schachbetrug

Der tschechische Großmeister Igor Rausis galt als Spätentwickler, geradezu als Hoffnungsträger für ältere Schachspieler. Im hohen Schachalter von 58 Jahren stürmte er die Weltrangliste empor, bis er im Juli dieses Jahres stürzte. Der Schachweltverband FIDE hatte den Großmeister offenbar des Betrugs überführt. Bei einem Straßburg Open, einem mittelgroßen Turnier, fanden die Ermittler der FIDE ein Smartphone auf der Toilette und machten Rausis als Besitzer aus. Rausis gab dann auch zu, eine Schachsoftware benutzt zu haben, welche das war, wollte er aber nicht sagen. Der Großmeister sagte auch, er erwarte nun eine lebenslange Sperre und habe seinen „Schachtod“ begangen. Seit einiger Zeit werden bei großen Schachturnieren, wie Weltmeisterschaften oder Schacholympiaden Spieler auf Handys oder Mikrowanzen im Ohr genauestens untersucht, bei kleineren oder mittleren Turnieren sind die Kontrollen wesentlich laxer. Das nutzte Rausis offenbar bewusst aus, indem er nur an solchen Turnieren teilnahm. Mit seinen erzielten guten Ergebnissen stieg seine ELO-Wertung stetig an. Bis zum Jahr 2013 lag seine ELO-Wertung recht konstant bei 2500. Doch dann kletterte seine Wertung bis 2019 um 200 Punkte nach oben und er platzierte sich als ältester Spieler in der Top-100-Weltrangliste der FIDE. Dabei ist ein Schachspieler mit 58 Jahren schon deutlich über den Zenit eines Topspielers hinaus. Offenbar hatten die FIDE-Funktionäre bei diesem „Schachwunder“ doch schon längere Zeit Verdacht geschöpft, hatten aber keine greifbaren Beweise. Unterstützung erhielt die Fairplay Kommission der FIDE dann durch ein Computerprogramm des US-amerikanischen Professors Ken Regan. Der Informatiker, schon als „Schachdetektiv“ beschrieben, hatte einen Algorithmus entwickelt, mit dem er Partien auf computergestützte Züge untersuchen kann. Der Algorithmus sucht nach Korrelationen zwischen Zügen auf dem Brett und dem von der Schachengine empfohlenen Zügen. Wählt ein Spieler häufig den Computerzug, ist er zu nah an der Perfektion und macht sich des Betrugs verdächtig – so wie Rausis. Aufgrund dieser Analysen stand Rausis schon längere Zeit unter Beobachtung und mit dem Toilettenfund des Smartphones von Rausis war auch der Beweis für den Betrug erbracht. Der Einsatz der Software des US-Professors Ken Regan brachte jetzt den FIDE-Generalsekretär Emil Sutowsky zu der optimistischen Prognose: „Dass Rausis erwischt wurde, ist erst der Anfang. Es werden weitere folgen. Jetzt hat sich das Risiko erwischt zu werden deutlich erhöht. Und die Strafen werden härter sein.“ Im Fall Rausis tauchte noch ein weiterer Beweis im Internet auf. Es war ein Foto von Rausis auf der Toilette mit einem Smartphone in der Hand. Wer dieses Foto über die Toilettenwand geschossen hatte, blieb unklar. Die FIDE erklärte jedenfalls, dass dieses Foto nicht von ihr stamme. (Quelle: Spiegel online)

 

 

 

Lösung Schachaufgabe:  1. Tg1 +   Kh6  2.  Lf8 + !!   Txf8  3. Td3  Tg8   4. Th3 matt.

 

 

J. Fritzsche